Weiden gehörte vor 1806 zum württembergischen Oberamt Rosenfeld. 1806 endete die Grenzlage Weidens, man war nun von königlich-württembergischen Nachbarn umgeben und wurde dem Oberamt Sulz zugeteilt.
Die Gestalt des Dorfes wies eine seltsame Form auf. Was heute wie ein langgezogenes Straßendorf mit einigen Querstraßen erscheint, stellt sich in der ersten detaillierten Katasterkarte des Oberamts (um 1830) als eine eigenartige Ansammlung von vier oder fünf Siedlungskernen da. Die Entstehung dieser eigenartigen Besiedlung harrt noch der Erforschung, sicher spielten Besitzverhältnisse dabei eine Rolle.
Bevölkerung und Gewerbe
In den Jahren zwischen 1820 und 1910 schwankte die Bevölkerung in Weiden stark: waren es 1820 noch 362 Einwohner, stieg die Zahl um 1849 auf 453, war 1852 jedoch nur noch bei 389. Diese Schwankungen sind unter anderem auch auf Auswanderungen zurückzuführen.
Im Jahr 1910 hatte sich die Einwohnerzahl wieder auf 512 erholt.
Die Haupterwerbsquellen der Weidener bestanden im Feldbau, in der Viehzucht in in Arbeiten in den Waldungen.
Weiden war, ebenso wie die anderen Orte auf der Hochfläche verkehrsmäßig äußerst schlecht erschlossen. Erst 1852 wurde eine "richtige" Überlandstraße, eine geschotterte Chaussee, die Landstraße von Sulz nach Alpirsbach, über den Ort geführt.
Die Moderne hält Einzug
Im Jahre 1903 wurde im Gasthaus Rössle ein öffentlich nutzbares Telefon eingerichtet und der Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung hergestellt. Am 12. Mai 1905 trat Weiden dem Zweckverband Heimbach-Wasserversorgungsgruppe bei. Die Hauswasserleitung löste die alten Dorfbrunnen ab, wo die Menschen bisher ihr Wasser geholt hatten.
Haus der Geschichte
Das Haus der Geschichte BW beschäftigt sich mit der Geschichte von Baden, Württemberg und Hohenzollern seit 1800.