Der Name "Busenweiler" wird in einer Urkunde aus dem 14. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt und stammt wahrscheinlich von einem Mann namens Buodo oder Bouzo ab. Das Ortswappen von Busenweiler wurde 1957 an die Gemeinde verliehen - davor ist kein früheres Wappen nachzuweisen. Das Haus im Wappen soll an die ehemalige Kapelle (heutiges Rathaus), der Stern an die Herren von Brandeck, Inhaber der Herrschaft Brandeck, erinnern.

Die Schindelmacher

Nicht nur alte Schwarzwaldhäuser erhielten ein sog. "Schindeltäfer", d.h. eine Verkleidung der Außenwände mit kleinen Holzschindeln, sondern alle möglichen Gebäude. Der Hauptsitz der Schindelmacher und Schindeldecker war Busenweiler. Hier werden seit Mitte/Ende des 18. Jahrhunderts Schindeln hergestellt. Der Beruf des Schindelmachers gilt jedoch heute als ausgestorben.

Die Busenweilermer Schindelmacher waren mit ihren handgemachten Täferschindeln überall zwischen Rhein, Donau und Neckar bekannt. Angeschindelt wurde u.a. im Kinzigtal bis Gengenbach, in der Schwenninger und Tuttlinger Gegend, Baden-Baden und bis in die Heidelberger Gegend. Auch der Fürst von Löwenstein und auf der Burg Eberstein wurden die Schindeln aus Busenweiler angebracht.

Der Beruf des Schindelmachers erfordert Genauigkeit: mit der Spaltklinge und dem Holzhammer zerlegt der Schindelmacher die möglichst astfreien Fichten-Holzblöcke in keilförmige Platten. Diese geviertelten, keilförmigen Platten werden nun, eine um die andere, dem Verlauf der Jahresringe entsprechend, in 4-6 cm breite Klötzchen zerschlagen. Die Breite wird mit dem sog. "Schindelmeß", einer Holzschablone, gemessen. Die so entstandenen Klötzchen werden nun in die endgültige Schindelform aufgespalten und auf dem Schneidbock noch zurechtgeschnitten (konisch, d.h. vorne dicker als hinten, auf beiden Seiten geglättet und am Ende schön abgerundet).

Zur Herstellung von 1.000 Täferschindeln braucht ein Mann etwas 10 Stunden. Um 1 m² anzuschindeln, braucht man je nach Schindelbreite ca. 400-600 Schindeln. (1958 kosteten 1.000 Täferschindeln etwa 20 DM).  Im sog. "Heimat- und Schindelstüble", das noch eingerichtet ist wie vor 100 Jahren, kann ein Blick in die Arbeitswerkstatt eines Schindelmachers geworfen werden. Hier wurde mit dem Engagement vieler Busenweilermer und Aischfelder mit dem Schwarzwaldverein ein kleines, aber feines Heimatmuseum eingerichtet, wo die wichtigsten Utensilien des Schindelmacherhandwerks sowie heimatgeschichtliche Raritäten ausgestellt werden.

Haus der Geschichte

Das Haus der Geschichte BW beschäftigt sich mit der Geschichte von Baden, Württemberg und Hohenzollern seit 1800. Weiter zur Homepage